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Last update: 12.04.2025
 
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Meine momentanen "Non-Chicago" Rezessionsalben
Conny's Punktlegende
2024
4. Quartal
 
 
 
 

BILL WYMAN
Drive My Car
CD, Vinyl
CD: BMG BMGCAT875CD, Vinyl: BMG BMGCAT875LP
(2024)
Länge: 41:11 (CD), 34:09 (Vinyl)

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Songs:
1. Thunder On The Mountain
2. Drive My Car
3. Bad News
4. Storm Warning
5. Light Rain
6. Ain't Hurtin' Nobody
7. Rough Cut Diamond
8. Wings
9. Two Tone Car
10. Fool's Gold
BONUS (CD):
11. Sweet Baby
12. Tell You A Secret

 

Musik-Art: Rhythm 'n' Blues à la J.J. Cale

 
Conny's Kritik:

Bill Wyman gibt sich auch mit seinen 87 Lebensjahren noch nicht musikalisch geschlagen: Der Ex-Rolling Stones Bassist, der zuletzt auf „Hackney Diamonds“ seiner alten Band die Ehre gab, versucht auf „Drive My Car“, den alten Rhythm ‚n‘ Blues im Stil von „J.J. Cale“ wieder aufleben zu lassen.
Sein 1. Solo-Album nach neun Jahren enthält 12 Songs, die auch genauso im Rhythm ‚n‘ Blues und Blues-Rock gespielt werden, wie man sie vom Herrn Cale kennt.

Da alle Songs klingen fast gleich klingen und nur der Tempowechsel zwischen mittelschnell und schnell etwas differenziert, gerät das ganze Album etwas uninspiriert und wenig variabel. Bill Wyman’s Gesang ist Geschmackssache, seine gehauchte, kratzige, fast an Sprechgesang erinnernde Gesangsdarbietung vermittelt schon eine gewisse Lethargie.

Begleitet wird er (Gesang, Bass) von Terry Taylor (Gitarren) und Paul Beavis (Drums). 5 Songs schrieb er selbst, von Bob Dylan stammt „Thunder On The Mountain“, Taj Mahal schrieb „Light Rain“ und John E. Prine steuerte „Ain’t Hurtin‘ Nobody“ bei. Auch Hans Theesink (“Strom Warning“ + „Wings“), Chuck E. Weiss (Two Tone Car“) und Lloyd Jones („Fools Gold“) gehören zu den Autoren.

Wer gut gespielten, von keiner neumodischen Musikströmung beeinflussten monotonen Rhythm ‚n‘ Blues im Stil von J.J. Cale liebt, wird dieses Album mögen.  


Bewertung:
7-8 Punkte (von 12)

Klang:
8 Punkte (von 12)

 
 
 

RAY LA MONTAGNE
Long Way Home
CD, Vinyl
CD: Liula Records LR003 04335CD, Vinyl: Liula Records LR003 04137
(2024)
Länge: 31:33 (CD + Vinyl)

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Songs:
1. Step Into Your Power
2. I Wouldn't Change A Thing
3. Yearning
4. And They Called Her California
5. La De Dum, La De Da
6. My Lady Fair
7. The Way Things Are
8. So, Damned, Blue
9. Long Way Home

 

Musik-Art: Country-Folk mit Soul

 
Conny's Kritik:

Singer/Songwriter Ray LaMontagne begann im Jahr 1991 seine Musiklaufbahn, Auftritte in lokalen Folkbands seiner Heimat machten ihn dann bekannt.
2004 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum „Trouble“, danach arbeitete er mit Damien Rice und Lisa Hannigan zusammen. 2011 erhielt er einen Grammy in der Kategorie“ Acoustic Rock Artist of the Year“ und jetzt mit 51 Jahren, präsentiert er mit „Long Way Home“ sein zehntes Werk.

Sein Nachfolger des hochgelobten 2020er Albums „Monovision“ präsentiert (leider auf nur 32 Minuten) seine eigene, ruhige Musikmischung aus Country, Folk, Soul mit ein bisschen Rock. Hierbei brilliert sein typischer rau- rotziger Tenorgesang, der schon einen gewissen Aha-Effekt erzeugt und sich dem Zuhörer einprägt. Dabei agiert Ray auch schon mal öfters als Multiinstrumentalist an Gitarren, Bass, Orgel, Percussion, Drums und Harmonika. Begleitet wird er aber meistens von Seth Kauffman (Bass, Guitars, Drums, Percussion, Mellotron). Weitere Musiker sind Ariel Bernstein (Drums), Carl Broemel (Pedal Steel), Jacob Rodriguez (Horns) und Michael Nau (Background Vocals). Laura Rogers und Lydia Slagle sorgen für den nötigen Soul-Gospel-Chorgesang.

Ganz abseits der heutigen POP-Charts ist „Long Way Home“ doch schon ein beachtenswertes Country-Folkalbum, das in ruhiger Manier mit sanftem Soul und handgemachter Musik es schafft, eine Symbiose dieser beiden Musikrichtungen herzustellen.

 


Bewertung:
8-9 Punkte (von 12)

Klang:
9 Punkte (von 12)

 
 
 

PAT METHENY
Moon Dial
CD, Vinyl
CD: BMG 964026842, Vinyl (Do-LP): BMG 964026861
(2024)
Länge: 61:24 (CD + Vinyl)

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Tracks:
1. Moon Dial
2. La Crosse
3. You're Everything
4. Here, There And Everywhere
5. We Can't See, But It's There
6. Falcon Love
7. Everything Happens To Me / Somewhere
8. Londonberry Air
9. This Belongs To You
10. Shoga
11. My Love And I
12. Angel Eyes
13. Moon Dial (Epilogue)

 

Musik-Art: Solo-Gitarre, verjazzt

 
Conny's Kritik:

Wie schon zuvor auf „One Quiet Night“ 2004 oder „What’s All About“ 2011 spielt Pat Metheny hier auf „Monn Dial“ ausschließlich nur auf seiner Gitarre, hier auf einer von Linda Manzer extra angefertigten „Bariton-Gitarre“. Diese Sonderanfertigung ist nicht mit Stahl- sondern Nylonsaiten bespannt. So entstand ein (für meine Ohren) noch angenehmerer, sanfterer Klang.

13 Songs werden hier Gitarrenartig vertont und leicht verjazzt, 6 davon sind Coverversionen, darunter auch das bekannte Traditional „Londonberry Air“ oder der Klassiker „Here, There And Everywhere“ von Lennon/McCartney. Alle Songs wurden ohne Overdub direkt aufgenommen.

Insgesamt vermittelt das Klangtimbre Ruhe und Romantik, außer in „Shoga“, wo harte und rhythmische Gitarrenakkorde im Vordergrund stehen.  
Auch mit 70 Jahren gelingt hier Pat Metheny ein Solo-Gitarrenalbum, das mit seinen Einzigartigen lieblichen Interpretationen und klanglichen Liebkosungen schon Maßstäbe setzt.


Bewertung:
10 Punkte (von 12)

Klang:
11 Punkte (von 12)

 
 
 

COLDPLAY
Moon Music
CD, Vinyl
CD: Parlophone 5021732278807, Vinyl: Parlophone 5021732278883
(2024)
Länge: 43:56

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Songs:
1. Moon Music
2. Feelslikeimfallinginlove
3. We Pray
4. Jupiter
5. Good Feelings
6. Rainbow
7. IAAM
8. Aeterna
9. All My Love
10. One World

 

Musik-Art: Alternativ-Rock/Synth-Pop

 
Conny's Kritik:

Coldplay’s „Mondmusik“ polarisiert: Einerseits sphärischer Alternativ-Rock, andererseits Pop-Disco-Synth-Pop, wo die Musiker versuchen, eine Symbiose der beiden Musikarten herzustellen, was aber nicht immer gelingt. Am interessantesten im Synth-Pop-Bereich gerät hier „Good Feelings“, der im Funk-Disco-Sound sehr rhythmisch vortanzt, hier verstärkt von Nile Rodgers, Ayra Stair und „The Love Choir“.

Nicht so berauschend klingt „Aeterna“, als Disco-Popsong mit pulsierenden Synths und Chorgesang am Ende. Am besten sind noch immer die Songs, die an die ersten Band-Jahre erinnern, wie „IAAM“ im alternativen POP-Rock-Gewand mit bestimmender Gitarre und akzentuiertem Piano. Auch „All My Love“ gerät als liebliche Piano-Ballade mit Streicher sehr Hitparaden-verdächtig und gekonnt produziert.

Chris Martin’s Gesang, der sich meistens im hohen Bariton- und unteren Tenorbereich aufhält, ist nicht besonders flexibel. Seine Stimme gibt den Songs aber einen eigenen, melancholischen Charakter, sein Pianospiel gerät meistens naiv übermotiviert. Der Rest der Band fällt eigentlich nicht so auf. Bassist Guy Berryman, Gitarrist Jonny Buckland und Schlagzeuger Will Champion liefern zwar das solide musikalische Grundgerüst, was aber meistens in den Synth-Pop-Songs nicht herauszuhören ist.

Lobenswert die ECO-Veröffentlichung des Albums, zudem weltweites erstes Album als „140g EcoRecord rPET“- Vinyl und auch weltweit erstmalig als „ECO-CD“.
 


Bewertung:
7-9 Punkte (von 12)

Klang:
8 Punkte (von 12)

 
 
 

CAROLIN NO
On & On
CD, Vinyl
CD: Fuego 3727-2, Vinyl: Fuego 3727-1
(2024)
Länge: 44:33 (CD), 41:23 (Vinyl)

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Songs:
1. Einleitung
2. On & On & On
3. Nachspiel
4. Einfach so nach nirgendwo
5. Zwischenspiel
6. Seite 2
7. Vorspiel
8. Die Straßen der Vergangenheit
9. Klaviermusik in Eb
10. Spiel auf Zeit
11. Meine Revolution
12. Encore III
13. Himmelspforten
14. Ausklang
15. Da pacem, Domine

 

Musik-Art: German-Edel-Pop

 
Conny's Kritik:

Der Rezensent wurde erst Ende 2023 auf „Carolin No“ aufmerksam, als in einer Hi-Fi-Zeitschrift auf ihrer CD-Beigabe dieses Duo präsentiert wurde.
Er war sofort von den erstklassigen Pop/Folk-Interpretationen im audiophilen Hochgenuss positiv beeindruckt und behielt sie seitdem im Auge und Ohr.


Wer ist Carolin No?
„Carolin No“ existiert seit 2007, ist ein Singer/Songwriter-Duo und besteht aus dem Musikerehepaar Carolin und Andreas Obieglo.. Benannt haben sie sich nach dem Song "Caroline, No" von den Beach Boys ("Pet Sounds"). 2010 gewann das Duo den Nachwuchspreis, in den Jahren von 2011 bis 2018 traten sie auch mit Reinhard Mey, Konstantin Wecker, Hannes Wader und Viva Voce auf.  Live tritt das Duo zu zweit als auch in Bandbesetzung auf.
Den Stil von „Carolin No“ kann man als minimalistischer Pop mit Singer/Songwriter-Elementen und Blues, Jazz, Country und Electro-Einflüssen beschreiben.


„On & On“ ist ihr achtes Studioalbum (neben 3 Livealben) und enthält „15 Lied-Abschnitte“. Ein Konzept-Album also mit wunderschönen Harmonien und Zwischen-Instrumentals, alle Instrumente werden von den beiden gespielt, hauptsächlich singt Carolyn. Alle Songs erreichen ein hohes Niveau, wie z. B.  „Spiel auf Zeit“, eine schwermütige, melancholische Ballade über den Lauf des Lebens, die in ihrer Ausdrucksweise einem die Tränen in die Augen treibt. Latino-Rock wird in „Die Straßen der Vergangenheit“ im Samba-Rhythmus und Carlos Santana-Gitarre zelebriert und Reggae ertönt in dem sehr poppigen „Einfach so nach nirgendwo“.
Etwas Folk-Country mit Pop erlebt man in der lieblichen Ballade „Seite 2“, in der langsamen, Piano-Synth-Pop-Ballade „Himmelspforten“, die zum Schluss soulig wird, singt Andreas in Mundart. Am Ende des Albums zelebriert man mit „Da pacem, Domine“ ein Zitat von Martin Luther („Verleih uns Frieden“), das in seiner einzigartigen Synth-sphärischen Interpretation nicht passender in die heutige Zeit hineinpassen würde.


Edel-Pop aus Germany von zwei Top-Profis, die alles selbst machen und produzieren, ein Klang-Wohlgenuss in der heutigen, schnelllebigen „Streaming“-Zeit.
Bei der wohlklingen und erstklassig gefertigten Vinyl-Ausgabe fehlt "Klaviermusik in Eb", sie ist daher 3 Minuten kürzer.


Bewertung:
9-10 Punkte (von 12)

CD-Ausgabe:
Klang:
10 Punkte (von 12)


Vinyl-Ausgabe:
Klang:
10 Punkte (von 12)

Fertigung:
12 Punkte (von 12)

 
 
 

KARATE
Make It Fit
CD, Vinyl
CD: Numero Group: 305
Vinyl: Numero Group: NUM305
(2024)
Länge: 35:16

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Songs:
1. Defendants
2. Bleach The Scene
3. Cannibals
4. Liminal
5. Rattle The Pipes
6. Fall To Grace
7. Around The Dial
8. People Ain't Folk
9. The Dollar Bill
10. Silence, Sound

 

Musik-Art: Rock

 
Conny's Kritik:

Die US-Band Karate existiert seit 1993 und besteht aus dem Sänger und Gitarristen Geoff Farina, Schlagzeuger Gavin McCarthy und Bassist Jeff Goddard.
Im Jahr 2005 löste sich die Band wegen Farina’s Hörproblemen auf, bis sich die Band 2022 wiedervereinigte. Jetzt, Ende 2024, erschien ihr 7. Studioalbum nach „Pockets“ von 2004.

Schon sehr versiert, wie die 3 Bandmembers hier musikalisch harmonieren, vertrackte Drums, fliegende Bassläufe und die akzentuierte Gitarre geben jedem Song dieser Scheibe das „gewisse Extra“, Gottseidank, denn sonst würden die Songs im „Rock-Mittelmaß“ versinken.

Rock-Wunderwerke? Keinesfalls. Allesamt raue Midtempo- („Defendants“), Uptempo- („People Ain’t Folk“) oder auch mal langsame Rocksongs („“Liminal“), die neben dem Hauptbestandteil Rock auch mal leicht Blues („Fall To Grace“), Reggae („Rattle The Pipes“) und etwas Rock-Jazz enthalten.
Geoff Farina’s Bariton verleiht den Songs ein raues Rock-Feeling, schöne Gesangsharmonien sind hier fehl am Platz.

Schade, ich bin schon etwas enttäuscht nach den vielen Vorschusslorbeeren...


Bewertung:
6-8 Punkte (von 12)

Klang:
10 Punkte (von 12)

 
 
 

BANANAGUN
Why Is The Colour Of The Sky?
CD, Vinyl
CD: Full Time Hobby FTHO534.2
Vinyl: Full Time Hobby FTHO534.1
(2024)
Länge: 35:31

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Songs:
1. Brave Child Of A New World
2. Children Of The Moon
3. Those Who Came Before
4. Feeding The Moon
5. Gift Of The Open Hand
6. With The Night
7. Hippopotamusic
8. Free Energy
9. Wonder Pt. I
10. Wonder Pt. II

 

Musik-Art: Psychedelischer Space-Rock/Alternative/Indie-Rock

 
Conny's Kritik:

Bananagun kommt aus Australien und wurde im Jahr 2016 gegründet. Ihre Musik-Art kann man mit psychedelischen 60er-Jahre Space-Rock sehr gut umschreiben. Die Band besteht aus Nick Van Bakel (Multi-Instruments, Vocals), Jimi Gregg (Drums, Percussion), Jack Crook (Guitars, Background Vocals), Millar Wileman (Percussion, Drums) und Joshua Danns (Bass, Piano).

2020 veröffentlichten sie ihr Debutalbum „The True Story Of Bananagun“ und jetzt, nach mehrmaligen Unterbrechungen im Corona-Trauma, legen sie mit „Why Is The Colour Of The Sky?“  wieder mal ein psychedelisches 60er-Jahre Rockalbum auf den Teller, das meistens sogar an die ersten frühen Jahre von Pink Floyd erinnert.  Nick Van Bakel’s verhallter Unterstatement-Gesang klingt meistens etwas angestrengt und lässt eine gewisse Lethargie vermuten. Mit der sehr rhythmischen Sixties-Space-Rock-Instrumentierung aus Drums, Percussions, Gitarren, Piano, Bass, Föten und Saxofonen fühlt man sich aber regelrecht wieder in die alten Sixties zurückversetzt, sogar Erinnerungen der alten Kraut-Rock-Zeit flammen wieder auf.

Geschaffen wurde ein Album, wo Zuhörer der etwas älteren Generationen einen Deja-Vu-Effekt erleben und tatsächlich meinen, eine alte, verstaubte Platte aus dieser Zeit in irgendeinen kleinen Plattenladen gekauft zu haben. Interpretatorisch und klanglich geriet das Werk vielleicht manchmal etwas zu gewollt Semi-Professionell, es wurde dadurch aber gerade für die heutige Zeit eine wohltuende und etwas andersartige, groovige Klang-Atmosphäre geschaffen.


Bewertung:
7-8 Punkte (von 12)

Klang:
6-7 Punkte (von 12)

 
 
 

BETH HART
You Still Got Me
CD, Vinyl
CD: Provogue PRD77222
Vinyl: Provogue PRD77221
(2024)
Länge: 49:54

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Songs:
1. Saviour With A Razor (feat. Slash)
2. Suga N My Bowl (feat. Eric Gale)
3. Never Underestimate A Gal
4. Drunk On Valentine
5. Wanna Be Big Bad Johnny Cash
6. Wonderful World
7. Little Heartbreak Girl
8. Don't Call The Police
9. You Still Got Me
10. Pimp Like That
11. Machine Gun Vibrato

 

Musik-Art: Sehr vielfältiger Blues-Rock

 
Conny's Kritik:

Beth Hart zeigt sich mit 52 Jahren auf ihrem 11. Studioalbum sehr vielseitig: Mal waschechte Blues-Rocksongs wie im Opener „Savior With A Razor“, wo auch Slash Gitarre spielt sowie „Suga N My Bowl“ mit Eric Gales. Dann „Newer Understimate A Gal“, ungewohnt im Polka-Rhythmus und „Cabaret“-Stil, danach wird’s jazzig in „Drunk On Valentine“ mit Piano und Trompete. Country-Folk entdeckt man in “Wanna Be Big Bad Johnny Cash“, der zugleich sehr Hitparadenverdächtig geriet.
Auch Rock-Balladen hat sie anzubieten: „Wonderful World“, „Little Heartbreak Girl“ und das leicht soulige „You Still Got Me“.
Zugleich mit leisen und sehr lauten Abschnitten gerät das Rock-Drama „Don’t Call The Police“ sehr eindrucksvoll. „Pimp Like That“ ist ein waschechter Piano-Rocksong und erinnert etwas an Elton John. Etwas mystisch wird‘s am Schluss im Midtempo-Rocksong „Machine Gun Vibrato“.

Produziert wurde das Album von Joe Bonamassa-Mitstreiter Kevin Shirley.
Sehr solide fungiert ihre Band: Steve MacKey spielt Bass und Gitarre, Greg Morrow Schlagzeug, Doug Lancia und Randy Flowers Gitarren, Kevin McKendree drückt die Tasten sowie Jim Hake spielt Saxofon und Andrew Carney Trompete in „Drunk On Valentine“.

Außergewöhnlich engagiert ausdrucksvoll singt Beth Hart, ihre Altostimme, die des Öfteren auch mal den Sopran wagt, ist schon einzigartig und erinnert in den rauen Lagen direkt an die Blues-Rock-Königin Janis Joplin, die leider schon mit nur 27 Jahren im Jahre 1970 verstarb. Beth Hart begleitet sich öfters gekonnt am Piano (sie hat eine klassische Klavierausbildung) und auch als sehr gute Songschreiberin beweist sie ihr Können: 7 Songs schrieb sie allein, 4 in Zusammenarbeit mit Rune Westberg und Glen Burtnick.

Ein Blues-Rock-Album mit sehr Vielseitigkeit und sehr starker Ausdruckskraft. Das Blues-Rock-Album des Jahres?

 


Bewertung:
8-10 Punkte (von 12)

Klang:
9 Punkte (von 12)

 
 
 

LINKIN PARK
From Zero
CD, Vinyl, Digital-File
CD: Warner Records 093624839842
Vinyl: Warner Records 093624839941
Digital-File: Warner Records (11xFLAC, Album, 24-Bit/48kHz)
(2024)
Länge: 31:56

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Songs:
1. From Zero (Intro)
2. The Emptiness Machine
3. Cut The Bridge
4. Heavy Is The Crown
5. Over Each Other
6. Casualty
7. Overflow
8. Two Faced
9. Stained
10. IGYEIH
11. Good Things Go

 

Musik-Art: Nu-Metal mit Alternative-Rock und Pop-Nuancen

 
Conny's Kritik:

Linkin Park’s 8. Studioalbum, das erste seit dem 2017er „One More Light“, präsentiert auch zum ersten Mal die neue Sängerin Emily Armstrong sowie den neuen Schlagzeuger Colin Brittain, er ersetzt Rob Bourdon, der 2018 die Band verließ. Es ist auch das erste Album nach dem Ausscheiden ihres Sängers Chester Bennington, der 2017 Suizid beging.
„From Zero“ soll ein Neuanfang mit den neuen Band-Members bedeuten.
Daraus resultiert jetzt die Bandbesetzung Dave „Phoenix“ Farrell (Bass), Colin Brittain (Drums), Brad Delson (Guitars), Mike Shinada (Vocals, Produzent), Emily Armstrong (Vocals) und Joe Hahn (DJ, Programming).
Dieses Album bricht zumindest bis jetzt die Rekorde in Deutschland und erreicht mit mehr als 23 Millionen Streams die Bestmarke und erklimmt dabei Nummer 1 in den Albumcharts.
Vom kommerziellen Erfolg schon sehr gelungen. Kann ihre musikalische Interpretation auch dieses Niveau für den Normalhörer erreichen?
Ihren Sound kann man als ein Gemisch (Crossover) aus Metal (Nu-Metal), Grunge, Hard-Rock, Rap, Alternative-Rock mit etwas Pop-Rock bezeichnen, und ihr mit knapp 32 Minuten etwas zu kurz geratenes Album gibt mit den 11 Songs ihren Fans genau das, was sie brauchen: Musikdröhnung der etwas anderen Sorte.

Am eingängigsten sind die Songs „Good Things Go“, den man als Midtempo Pop-Rock-Ballade mit Rap-Elementen bezeichnen kann und auch „Over Each Other“ als Midtempo-Rock-Metal-Ballade. Sehr laut wird’s in „Casualty“ und „IGYEIH“ als Chaos-Grunge-Schreisongs, die besseren Rocker sind da aber „The Emptiness Machine" (Uptempo-Metal mit Alternativ-Pop-Rock), „Cut The Bridge“ (Uptempo-Metal-Pop-Rock mit Rap) oder „Overflow“ (Midtempo-Metal-Pop-Rock mit Alternativ-Rock).

Das Album bietet Hardcore-Fans sicher ihr Opium, objektiv betrachtet geriet es aber etwas zu inspirationslos und interpretationstechnisch wie klanglich zu flach und ohne Höhepunkte. Da ändert auch New-Member Emily Armstrong mit ihrem soliden Gesang, der des Öfteren im Stakkato-Geschrei endet, auch nichts daran.

 


Bewertung:
6-7 Punkte (von 12)

Klang:
6-7 Punkte (von 12)

 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

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