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update:
20.07.2024
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Meine momentanen "Non-Chicago" Rezessionsalben |
Conny's Punktlegende |
2003
2. Quartal |
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FLEETWOOD MAC
Say You Will
CD
Reprise 9362-48394-2
(2003)
Länge: 76:13
Songs:
1.
What's the world coming to
2. Murrow turning over in his grave
3. Illume (9-11)
4. Thrown down
5. Miranda
6. Red rover
7. Say you will
8. Peacekeeper
9. Come
10. Smile at you
11. Running through the garden
12. Silver girl
13. Steal your heart away
14. Bleed to love her
15. Everybody finds out
16. Destiny rules
17. Say goodbye
18. Goodbye baby
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Musik-Art:
Nicks/Buckingham-Pop-Rock |
Conny's Kritik:
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Viel Superlative hat das neue „FM“-Album zu bieten: 18 neue Songs, über
76 Minuten Spiellänge und Lindsey Buckingham ist zusammen mit der
Urbesetzung
wieder vereint.
Einziger Wehrmutstropfen: Christine McVie gehört dem Team
nicht mehr an, obwohl sie noch unter den „Additional Performers“ aufgeführt
wird, dem auch Stevie Nicks Freundin Sheryl Crow, Jamie Muhoberac, Dave Palmer,
John Pierce und John Shnaks angehören.
Musikalisch ist „Say You Will“ eigentlich
eine Fortsetzung von „Tusk“, aber auch Verwandtschaften zu ihrem
75er Pop-Debütalbum „Fleetwood Mac“ und „Rumours“ sind
unschwer herauszuhören.
Alle Songs wurden von Stevie Nicks und Lindsey Buckingham geschrieben
(mit oder ohne Co-Autoren), die alten Herren John und Mick beschränken
sich dabei nur auf solide, unspektakuläre Rhythmusarbeit.
Pop-Gitarren-Rock mit Balladen, Folk mit ab und zu etwas Hardrockeinfluss
kann man das Soundgemisch beschreiben, sehr im Vordergrund stehen
Lindsey’s Gitarrenarbeiten, ob rhythmischer oder solistischer
Natur, Keyboards stehen dabei sehr im Hintergrund.
Beste Songs:
„
Murrow Turning Over In His Grave“, ein Lindsey- Rocker mit
einem exzessiv überladenen Gitarrensolo, deren Anfang an „World
Turning“ von 1975 erinnert.
„
Illume (9.11.)“ ist die Stevie Nicks- Bewältigung des
11. September- Traumas, eine klagende Folk-Rock-Ballade mit viel
Akustik- und E-Gitarrensound.
„
Come“, ein vertrackter, leiser und lauter Lindsey- Hardrocker
mit diversen Schrei-Attacken und Gitarrensolo.
„
Smile At You“, eine mysterische Stevie Nicks- Pop Rock-Ballade
mit dichtem Gitarrenteppich, treibenden Bassläufen und animierendem
Chorgesang.
Auch die anderen Songs sind nicht von schlechten Eltern, sei es die
Hit-Songs „Say You Will“ oder „Steal Your Heart
Away“, allesamt solide Pop-Rock-Ballden, wie man sie aus früheren
Tagen von „FM“ kennt. Oder auch „Miranda“,
ein Folk-Rock-Gitarrenfestival von Lindsey sowie „What’s
The World Coming To“, der Album-Startsong als unbeschwerter
Pop-Rocker.
Fazit:
Ein solides „FM“- Pop-Rock-Album, eigentlich ein
Nicks-Buckingham-Soloalbum, das viel handgemachte Musik für wenig
Geld enthält und dabei an alte Tage erinnert. Aber meiner Meinung
nach fehlt zum letzten Absolut-Kick tatsächlich Christine McVie,
die mit ihren interessanten Kompositionen, anmutigen Gesängen
und sanften Keyboardbegleitungen manche Glanzpunkte hätte setzten
können.
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Bewertung:
8 Punkte (von 12)
Klang:
8 Punkte (von 12) S |
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MADONNA
American Life
CD
Maverick/WB
9362-48439-2
(2003)
Länge: 49:37
Tracks:
1. American life
2. Hollywood
3. I´m so stupid
4. Love profusion
5. Nobody knows me
6. Nothing falls
7. Intervention
8. X-static process
9. Mother and father
10. Die another day
11. Easy ride |
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Musik-Art:
Anspruchsvoller Modern-Pop |
Conny's Kritik: |
Genau
wie auf “Music” beweist Madonna 3 Jahre danach wieder
sehr guten Geschmack und webt mit Produzent Mirwais Ahmadzai einen
gleichen Soundteppich, der aus Synthie-Programming-Pop mit Akustikgitarrenbegleitung
und guten Lyrics besteht, nur diesmal noch konsequenter und gitarrenbetonter.
Als beste Songs des Albums gelten für mich „Nothing Fails“,
eine Pop-Gospel-Ballade, die sich vom Akustikgitarren-Feeling über
treibende Beats, Gospelchor und melancholische Streicher zu einer anspruchsvollen
Angelegenheit entwickelt, sowie „Easy Ride“, eine melancholische
Streicherballade, sehr eindrucksvoll gesungen mit Streicher, Synthesizer,
Beats und Akustikgitarren.
Aber auch die anderen Songs sind alles andere als mittelmäßig,
sei es „American Life“, der provokante Synth-Programming-Popper
mit mächtigen Beats, Akustikgitarren, Samples, Voice-Effekten
und sogar einer Rap-Einlage von Madonna selbst. Oder auch „I’m
So Stupid“, der psychedelische Synthiepop-Rocker mit Elektrogitarren.
Auch erste Sahne: „Intervention“, eine gitarrenbetonte
Poprock-Ballade, „X-Static Process“, eine sanfte Folk-Ballade
mit Akustikgitarren sowie der James Bond-Filmtitelsong „Die Another
Day“ im
Pop-House-Disco-Gewand.
Ist „American Life“ die provokante Madonna-Abrechnung
zum „American Way Of Life“ oder nur ein genialer Promotion-Schachzug?
Egal:
150 Millionen Alben hat die provokante Poplady schon verkauft, und
auch dieses Album hat sich mittlerweile schon direkt an die Spitze
der
Verkaufscharts katapultiert. Kein Wunder, Madonna hat halt die Gabe,
aktuelle Sounds und Musikelemente so gekonnt in ihr Musikschema zu
integrieren, dass sie jederzeit den aktuellen (Pop)- Musikgeschmack
treffen, und sie hat eine hörige Plattenfirma, die ihr (fast)
alles erlaubt.
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Bewertung:
8-9 Punkte (von 12)
Klang:
9 Punkte (von 12) |
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WOLFSHEIM
Casting Shadows
CD + CD-ROM
Strange
Ways Records/Indigo 2270-2
(2003)
Länge: 46:53
Tracks:
1.
Everyone Who Casts a Shadow
2. Care For You
3. I Won't Believe
4. Kein Zurück
5. And I...
6. Underneath the Veil
7. Find You're Gone
8. This is for Love
9. Wundervoll
10. Approaching Lightspeed
11. In Time
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Musik-Art:
Synthie-Pop |
Conny's Kritik: |
Mit Wolfsheim fällt man wieder perfekt in die Synthie-Pop-Welle der 80er
Jahre zurück (New-Romantic-Sound), und es fällt kaum auf, dass es sich
dabei um eine deutsche Band handelt. Wolfsheim besteht aus Instrumentalist Markus
Reinhardt und Sänger Peter Heppner, beide zaubern hier auf „Casting
Shadows“ melancholische, dramatische Texte, die cool und statisch gesungen
werden. Dazu die Verbindung mit Synthie-Pop-Programming, dunklen Stimmungen,
Dance-Attacken und auch einigen wenigen real-akustische Effekten.
Die meisten Songs sind in englisch, nur zwei in deutsch gehalten, wobei
der Hit und die Singleauskopplung „Kein zurück“ auch
der Glanzsong dieser Scheibe ist. Auch sehr gut gelungen: „Care
For You“ und „And I…“, eine Mystery-Synth-Pop-Ballade
mit Besendrums warm verziert.
Ab Song Nr. 6 „Underneath The Veil“ geht es mit dem Einfallsreichtum
etwas bergab.
Außerdem, als 2. Scheibe erhält man eine CD-ROM mit dem „Magix
Music Maker“, eine Software zum Erstellen eigener Songs auf dem
PC. |
Bewertung:
6-9 Punkte (von 12)
Klang:
8 Punkte (von 12) |
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LAMYA
Learning From Falling
CD
J-Records
74321-95316-2
(2002)
Länge: 58:28
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Songs:
1. Empires
2. East of anywhere
3. Black Mona Lisa
4. Never enough
5. Judas kiss
6. Full frontal fridays
7. I get cravings
8. Splitting atoms
9. Never's such a long time
10. The woman who
11. Perfect girl
12. Pink moon
13. Black Mona Lisa (single mix)
14. Bed I never made (extra track) |
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Musik-Art:
Soul-Ethno-World-Pop |
Conny's Kurz-Kritik:
Die 28-jährige kenianische Schönheit Lamya präsentiert
hier mit “Learning From Falling” einen durchweg gut gelungenen
Soloeinstieg, denn ihre Synthese aus Soul, Pop, Ethno und World wirkt
nie angestrengt oder langweilig und ihre schokoladenbraune Stimme mit
ihrem kindlichen Charme triebt nicht nur ungemein an, sie wirkt auch
des öfteren
animierend erotisch.
Aber im Gegensatz zu Sally
Nyolo besteht Lamya's Ethno-World-Einfluss
nicht aus Afro-Folk, sondern sie setzt Musikelemente aus der arabischen
und
indischen Kulturregion ein.
Bester Song: „I Get Gravings“, ein Ethno-World-Mystery-Pop-Rocker
mit arabischen Gesängen, indischen Sitarklängen und modernen
Beats. |
Bewertung:
9 Punkte (von 12)
Klang:
8 Punkte (von 12) |
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ANNE-SOPHIE MUTTER
Tango Song and Dance
ANDRÉ PREVIN
LAMBERT ORKIS
CD
Deutsche
Grammophon 471 500-2
(2003)
Länge: 76:13
Tracks:
Previn:Tango Song and Dance
+Brahms:Ungarische Tänze Nr.1, 6, 7
+Gershwin:4 Songs aus "Porgy and Bess"
+Kreisler:Schön Rosmarin;Caprice viennoise;
Liebesleid
+Faure:Violinsonate Nr.1 op.13
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Musik-Art:
Violin-Klassik mit Piano |
Conny's Kritik:
Ein rhythmisches Album, ein unkonventionelles Werk mit gleichzeitig klassisch
altbekanntem: Das neue Album von Anne Sophie Mutter überrascht schon
einigermaßen, denn das Titelstück „Tango Song and Dance“ ist
eine moderne klassische Komposition ihres Ehemannes Andre Previn, der
sie hier auch am sehr virtuos spielenden Piano begeleitet. Das Stück
ist wie der Name schon sagt in 3 Sätze aufgeteilt: „Tango“ ist
eine modern wirkende Musik, sehr virtuos von Anne Sophie an der Violine
gespielt, mit Tango-Rhythmus-Abschnitten.
„
Song“ ist eine langsame, traurige Ballade aber aus „Dance“ wird
ein vertracktes, rhythmisches Stück mit Ragtime-Elementen, unheimlich
versiertes Stradivari-Spiel.
Andre Previn überrascht in allen 3
Sätzen mit animierendem Pianospiel.
Das zweite
Stück stammt von Johannes Brahms, „3 Ungarische
Tänze“.
Hier begleitet Lambert Orkis Anne Sophie souverän am Piano, die
Stradivari verzaubert die verträumten Tänze mit wechselhaften
Stimmungen.
Als nächster Komponist kündigt sich George Gershwin an, „Porgy & Bess“ wird
hier wieder mal von Andre Previn am Piano begeleitet. Das dieses Werk
mit Swing und Jazz behaftet ist, kann man sehr wohl aus der exzellenten
Darbietung von Anne Sophie und Andre Previn heraushören, eine
nie peinlich wirkende Klassik-Swing-Verschmelzung.
Von Fritz
Kreisler hören wir jetzt 3 Stücke, „Schön
Rosmarin“, „Caprice Viennois Op. 2“ und „Liebesleid“.
Handwerklich gut aber leider etwas blutarm von Lambert Orkis am Piano
begeleitet, kann Anne Sophie dennoch einige traumhafte Stimmungen aus
diesen Stücken aus ihrer Violine herausholen.
Der letzte
Komponist ist Gabriel Faure, seine „Sonata for Violin
and Piano No. 1“ steht hier zur Debatte. Diese tragischen, lebhaften,
lustigen und temperamentvollen Musikstimmungen werden solide von Anne
Sophie gemeistert, und Lambert Orkis versucht mitzuhalten.
Eine schon
ganz interessante Klassik- CD (Digipack mit 32-seitigen Booklet),
zumal mit „Tango Song and Dance“ ein modernes,
wenn auch nur kurzes Klassikwerk hier vorgestellt wird. Anne Sophie
Mutter zu kritisieren, wäre hier schon Blasphemie. Sie spielt
hier mit ihrer Stradivari „Lord DunRaven“ wie immer souverän
und hat jede Schwierigkeit im Griff. Aber die Kombination Mutter – Previn
klingt hier besser, frischer und experimentierfreudiger als die Kombination
Mutter –
Orkis, was hier aber nur dem (wirklich technisch sehr
guten, aber besonders bei „Kreisler“ etwas blassen) Pianisten
anzukreiden ist.
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Bewertung:
8-10 Punkte (von 12)
Klang:
10 Punkte (von 12) |
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AALIYAH
I Care 4 U - Greatest Hits Collection
(Limited Edition)
CD + DVD
Edel Records/Blackground
Records 0146362ERE
(2003)
Länge: 67:58 + DVD
Songs:
1. Back and forth
2. Are you that somebody
3. One in a million
4. I care 4 u
5. More than a woman
6. Don't know what to tell ya
7. Try again
8. All I need
9. Miss you
10. Don't worry
11. Come over
12. Erica Kane
13. At your best
14. Got to give it up
15. We need a resolution
16. Rock the boat
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Musik-Art:
R&B-Soul-Pop |
Conny's Kurz-Kritik:
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Aaliyah galt
als eine der größten (und schönsten) Sängerinnen
des R&B-Genres und wäre im Januar 2003 23 Jahre alt geworden:
Sie kam im August 2001 bei einem tragischen Flugzeugabsturz leider ums
Leben.
Diese Greatest-Hits-Ausgabe bietet auf der 1. CD 16 Hits und zusätzlich
ein Video an, als 2. Scheibe erhält man eine DVD mit 12 Videos.
Die Songs kann man ins R&B-Soul-Pop- Lager einordnen, die meisten
sehr Dance-tranceartig und Musik für die untere Körperabteilung.
Es verzaubert Aaliyah’s warme, soulige Stimme (und in der Phantasie
des Zuhörers: Aaliyah’s Aussehen) und verzeiht manche kompositions-
und instrumentaltechnische Schwäche.
Bewertung:
6-9 Punkte (von 12)
Klang:
8 Punkte (von 12) |
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ANNE SOFIE VON OTTER
Anne Sofie Von Otter sings Offenbach
LES MUSICIENS DU LOUVRE
MARC MINKOWSKI
CD
Deutsche
Grammophon 471 501-2
(2002)
Länge: 70:02
Tracks:
Arien & Szenen
aus La Grande-Duchesse de Gerolstein;
Fantasio;Le Carnaval des Revues;
Madame L'Archiduc;
Les Contes D'Hoffmann;
La Belle Helene;
Barbe-Bleue;Lischen et Fritzchen;
La Vie Parisienne;
La Fille du Tambour-Major;
La Perichole
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Musik-Art:
Vokalrecitals / Operette |
Conny's Kritik:
Wenn man mich auch nicht direkt als großen Opern- oder Operettenfan
bezeichnen kann, so bin ich doch ein Freund des französischen Operettengesangs,
ich liebe die französische Sprache. So spitzte ich auch bei dieser
großzügig ausgestatteten CD die Ohren, die verschiedene Operetten,
Arien & Szenen des Komponisten Jacques Offenbach enthält, vorzüglich
gesungen von der Sopranstimme von Anne Sofie von Otter. Begleitet wird
sie dabei von dem Orchester Les Musiciens du Louvre mit Chor unter der
Leitung von Marc Minkowski. Des weiteren singen Magali Leger, Stephanie
D’Oustrac, Giles Ragon, Jean Christophe Keck, Jean Christophe Henry,
Christophe Grapperon und Laurent Naouri.
Die CD beginnt mit „La Grande Duchesse De Gerolstein“ („Die
Großherzogin von Gerolstein“), lustig, luftig und unkonventionell
vorgetragen und großartig gesungen von Anne Sofie, im zweitem Satz
im Duo mit Gilles Ragon.
„
Fantasio“ beginnt mit betörendem Liebesgesang von Anne Sofie
und sanftem Orchester, zum Schluss im Duo mit Magali Leger.
„
Le Carnaval Des Revues“ („Der Karneval der Revuen“)
ist ein kurzer Abschnitt mit lebhaftem Orchester und Sprechgesang vom „Zukunftsmusiker“ Laurent
Naouri.
„
Madame L’Archiduc“ ist ein lustiges Operetten-Vokalspektakel,
Anne Sofie im Duo mit Gilles Ragon sowie Jean Christophe Keck, Jean Christophe
Henry, Christophe Grapperon und Laurent Naouri.
Vom bekanntesten Stück, „Les Contes D’Hoffmann“ („Hoffmanns
Erzählungen“) wird hier der populäre 3. Akt vorgetragen,
eine liebliche Ballade, Anne Sofie im Duo mit Stephanie D’Oustrac,
einfach traumhaft!
„
La Belle Helene“ („Die schöne Helena“) ist eine
etwas schwermütige Liebesballade mit Annes Sofie und Chor.
„
Barbe-Bleue“ („Ritter Blaubart“) wird hier als lustige,
luftige Ballade von Anne Sofie präsentiert, erstklassige Orchesterleistung.
„
Lischen Et Fritzchen“ („Lieschen und Fritzchen“) ist
ein lustiges Duo, Anne Sofie mit Laurent Naouri, einige deutsche Sätze
sind enthalten.
In „La Vie Parisienne“ („Pariser Leben“) erlebt
man lebhafte und ruhige Stimmungen, zauberhafter Operettengesang von
Anne Sofie, Giles Ragon, Jean Christophe Henry und Laurent Naouri.
„
La File Du Tambour-Major“ („Die Tochter des Tambourmajors“)
ist eine endrucksvolle, lustige und locker gesungene Operette von Anne
Sofie mit Chor.
Zum Schluss „La Perichole“, in dieser „Schwips-Ariette“ erleben
sie eine großartige, „beschwipste“ Anne Sofie, eine
schmunzelnde, leise Ballade.
Diese
wirklich großzügig ausgestattete CD (Digipack mit
90-seitigen Booklet, sämtliche Texte dieser Operetten, tolle Illustrationen
von Auguste Renoir, persönliche Signatur von Anne Sofie von Otter
auf dem Booklet) ist nicht nur jedem Jacques Offenbach oder Anne Sofie
von Otter- Fan zu empfehlen, nein, jeder, der auch frivole
Stimmungen und lockere Vokalparts mit ausgezeichneten Sängern
in Begleitung eines perfekten Orchesters mit nicht „zu bierernst“ wirkenden
Operettenstimmungen mag, wird mit diesem Werk seine wahre Freude haben.
Die ganze CD wurde Live im Theatre du Chatelet in Paris aufgenommen.
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Bewertung:
9-10 Punkte (von 12)
Klang:
10 Punkte (von 12) |
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FRIEDRICH GULDA
The Complete Musician
CD
Amadeo
472 832-2 (3 CD)
(2003)
Länge: 223:11 (3 CD's)
Tracks:
Ravel:Gaspard de la nuit
+Debussy:Reflets dans l'eau;La fille aux cheveux de lin
+Schumann/Gulda:Mondnacht
+Schubert/Gulda:Der Wanderer
+Schubert:Klaviersonate D.845
+J.Strauss II/Gulda:G'schichten aus dem Golowinerwald
+Bach:4 Präludien & Fugen aus "Das Wohltemperierte Klavier
1 & 2";
Sonate für Blockflöte & Bc in F;Sarabande in g;
Chromatische Fantasie & Fuge BWV 903
+Beethoven:Klaviersonate Nr.31;2 Bagatellen
+Gulda:Für Rico;Arabisch-zigeunerische Fantasie;
Bassflute Blues;
The Air from other Planets;
Übungsstücke 1 & 9;
Prelude &
Fugue;
Für Paul + Gillespie/Paparelli: Night in Tunisia
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Musik-Art:
Piano-Klassik im Grenzbereich mit Jazz und Ethno |
Conny's Kritik:
Friedrich Gulda wurde am 16.5.1930 in Wien geboren und starb am 27.1.2000
in Attersee/Österreich. Er war einer der ganz Großen unter
den Pianisten des Jahrhunderts, ein genialer Bach- Beethoven und Mozart-
Interpret und, seitdem er sich ab den 60ern Jahren damit beschäftigte,
ein formidabler Jazz-Musiker und Komponist
Die vorliegende
3er- CD Box Neuauflage erschien schon 1978 als 5er- LP- Ausgabe und
dokumentiert die enorme Bandbreite
seiner Musikalität
und Virtuosität auf Piano, Cembalo und sogar Blockflöte.
Auf CD
1 verzaubert Gulda Maurice Ravel’s „Gaspard De
La Nuit“ in 3 Sätzen als quirliges, lebendiges und zugleich
ruhiges und wundersames Pianospektakel,
Claude Debussy’s „Reflets Dans L’eau“ und „La
Fille Aux Cheveux“ hört man unnachahmliches virtuoses und
zugleich einfühlsam sanftes Pianospiel heraus.
Eine Robert Schumann Co-Operation mit dem Titel „Mondnacht“ als
langsame, träumende, meditierende und sanft pastoral gestimmte
Pianoballade
Die eigentlichen „Highlights“ dieser 1.CD sind aber Gulda’s
Schubert-Interpretationen, einzigartig dramatisch und melancholisch
in „Der Wanderer“, einmalig gekonnt und lieblich in den
vier Sätzen der „Sonate für Klavier a-moll“.
CD 2 beginnt
mit einer Johann Strauss/Friedrich Gulda Komposition, „G’ schichten
aus dem Golowinerwald“, eine tolle Walzer-Groteske mit Jazzelementen,
etwas Gesang (Albert Golowin) und Beethovenschnipsel.
Danach ertönt Johann Sebastian Bach’s „Präludium
und Fuge“ in 3 Teilen, in „Nr. 20“ und dem bekannten
Nr. 1 in C-Dur“ spielt Gulda am Cembalo.
Eine Eigenkomposition folgt, „Für Rico“, eine mit
Klassik-Barock-Folklore und Jazzelementen verzierte Ballade, vorzüglich
am Cembalo gespielt.
In Johann Sebastian Bach’s „Sonate in F-Dur für Altblockflöte
und Basso“ erlebt man Gulda hier erstmals an der Altblockflöte,
sehr virtuos gespielt, Ernst Knave begleitet hier am Cello.
Danach folgt Bach’s „Sarabande in g-moll“ am Cembalo,
eine tragische, melancholische Ballade.
Zum Schluss dieser 2. CD erlebt man Gulda’s Interpretation von
Bach’s Chromatische Fantasie und Fuge“, atemberaubend rasant
in der 1. Hälfte am Cembalo gespielt, danach etwas ruhiger und
geordneter.
CD Nr.
3 ist die ungewöhnlichste, hier erlebt
am Friedrich Gulda auch als reinrassigen Jazzer.
Seine Eigenkomposition, die „Arabisch-zigeunerische Fantasie“,
ist eine mit arabisch/indischen und Ethno-Musikelementen verzaubertes
Instrumentalnovum, hier kitzelt Gulda aus dem Cembalo wirklich den
letzten Ton heraus.
In Dizzy Gillespie’s „Night In Tunesia“ erlebt man
Gulda als routinierten Jazzer an Blockflöte und Cembalo, begleitet
(wie bei den nächsten 3 Jazztiteln) von Wayne Darlings am Bass
und Erich Bachträgl am Schlagzeug.
Da wären Friedrich Gulda’s „Bassflute Blues“,
ein Boogie-Woogie-Blues-Exotiker, wo Gulda an Blockflöte und Piano
gleichermaßen überzeugt.
Auch seine Komposition „The Air From Other Planets“, in
der er mehrere Blockflöten und Piano spielt, besteht ohne Probleme
den Jazz-Test als sanfte und schwebende Jazzballade.
Cole Porter’s „What Is This Thing Called Love“ swingt
flott im Blockflöten und Pianosound, und man fragt sich wirklich,
ob Friedrich Gulda sein ganzes Leben nicht anderes als Jazz gespielt
hat.
Danach folgen 4 Gulda- Piano-Kompositionen:
In „Übungsstück 1“ erinnert viel an Bach’s „Präludium
und Fuge“, es ist hier ein verjazztes Klassikstück in Bach-Manier. „Übungsstück
2“ ist ein schnelles Klassik-Folklore-Jazz-Instrumental, wogegen
das folgende „Prelude and Fugue“ als vertracktes Klassikstück
mit „schiefen“ Tonabfolgen und Jazzabschnitten den Zuhörer
überrascht.
„
Für
Paul“ bearbeitet ein romantisches Thema
als leise, melancholische Ballade mit etwas Pop-Jazz-Einfluss.
Ludwig Van Beethoven folgt mit „Bagatelle op. 126 Nr. 1 + Nr.
3“ als herzergreifende und verträumte Piano-Klassikballade,
auch seine „Sonate für Klavier Nr. 31“ verzaubert
Gulda mit seiner ungemeinen Gabe, nicht nur technisch perfekt zu spielen,
sondern auch seine Seele in die Interpretation zu integrieren.
Johann Sebastian’s „Präludium und Fuge Nr. 17“ beendet
sanft und auf Wolken schwebend diese wirklich einmalige CD-Ausgabe,
die nicht nur Klassikfreunde, sondern auch Jazzfans gleichermaßen
begeistert. |
Bewertung:
10-12 Punkte (von 12)
Klang:
9-10 Punkte (von 12) |
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