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Last update: 11.09.2024
 
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Meine momentanen "Non-Chicago" Rezessionsalben
Conny's Punktlegende
2024
3. Quartal
 
 
 
 

LENNY KRAVITZ
Blue Electric Light
CD, Vinyl
CD: Roxie Records 538939212, Vinyl 2xLP: Roxie Records BGDE-66078
(2024)
Länge: 55:29 (CD + Vinyl)

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Songs:
1. It's Just Another Fine Day (In This Universe Of Love)
2. TK421 (Album Version)
3. Honey
4. Paralyzed
5. Human
6. Let It Ride
7. Stuck In The Middle
8. Bundle Of Joy
9. Love Is My Religion
10. Heaven
11. Spirit In My Heart
12. Blue Electric Light

 

Musik-Art: Rock mit Soul und Funk, poppig garniert

 
Conny's Kritik:

Lenny Kravitz bleibt sich auf seinem 12. Album auf weiterhin treu: Sechs Jahre nach „Raise Vibration“ ertönt es wie gewohnt in seiner eigenen, Soul-Funk-Blues und rockigen Art, mal sehr laut rockig, mal etwas leiser, balladesk- und poppiger. Dabei meistert er als Multiinstrumentalist alle Instrumente fast allein, unterstützt wird er des Öfteren aber von Craig Ross, der ihn mit Gitarrenarbeit und als Songschreiber unterstützt, sowie einigen Bläser.  
Ausrutscher gibt es auch, „“Let It Ride“ gerät zu einen etwas uninspirierten, simplen Synth-Pop-Song und in „Bundle Of Joy“ hört man schnelle Synth-Funk-Rockelemente, der Song wird aber durch das bluesige Gitarrensolo von Craig noch gerettet.  Auch der schnelle Synth-Pop-Rocksong „Human“ glänzt nicht mit Höhepunkten, auch hier rettet das Gitarrensolo von Craig noch den Song.
Alle anderen Tracks geraten sehr solide, besonders erwähnenswert der Covid-19 Anfangssong „It’s Just Another Fine Day“ als Midtempo-Funk-Blues-Rocksong, auch hier ein bluesiges Gitarrensolo von Craig. In der Midtempo Soul-Pop-Ballade „Spirit In My Heart“ vermutet man Meister Stevie Wonder himself und die Soul-Ballade „Stuck In The Middle“, wo auch Lenny wieder zu seinen etwas höheren Tenor-Gesangskünsten greift, schmeichelt die Sitar, auch von Craig gespielt. Aber in der langsamen Pop-Rock-Ballade am Ende „Blue Electric Light“ spielt Lenny selbst ein starkes Gitarrensolo.

Wie immer sehr solide, aber auch nicht besonderes herausragend präsentiert sich hier Lenny Kravitz, den die Überperfektion in Hinsicht auf seine Multiinstrumentations-Fähigkeiten vielleicht hier etwas geschadet hat.



Bewertung:
6-9 Punkte (von 12)

Klang:
7-8 Punkte (von 12)

 
 
 

BON JOVI
Forever
CD, Vinyl
CD: Island Records 00602465378, Vinyl: Island Records 602465377019
(2024)
Länge: 48:41 (CD + Vinyl)

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. Legendary
2. We Made It Look Easy
3. Living Proof
4. Waves
5. Seeds
6. Kiss The Bride
7. The People's House
8. Walls Of Jericho
9. I Wrote You A Song
10. Living In Paradise
11. My First Guitar
12. Hollow Man

 

Musik-Art: Rock

 
Conny's Kritik:

Bon Jovi’s 16. Studioalbum bietet ein Potpourri von schnellen und Midtempo-Rocksongs, die von Balladen umgarnt werden.  Der Gitarrensound ist bestimmend, auch wenn nicht so viele ausgedehnte Solis geboten werden. In "The Peoples House" kann man aber wieder ausgiebig Phil X bewundern.
Alles sehr handwerklich gekonnt gemacht, und wenn in „Seeds“ die Streicher etwas zu dick aufgetragen werden, klingt es etwas nach „Bombast-Rock“. Beste Songs ist der schon vorab veröffentlichte schnelle Rocker „Legendary“ mit treibenden Drums und packendem Refrain-Gesang sowie „Living Proof“ als Midtempo-Rocksong, wo auch die „Talk-Box“ wieder zu hören ist.  Auch die Balladen brillieren, zuletzt geriet „Hollow Man“ als langsame Gitarren-Ballade am besten. In „Kiss The Bride“ wird es schon etwas kitschig, aber Jon sei‘s verziehen, es ist der Hochzeitsong für seine Tochter.
Etwas uninspiriert und abgedroschen klingen „Walls Of Jericho“ als Midtempo-Rocker sowie der schnelle Rocksong „Living In Paradise“.

Aber trotzdem ein Album, das hörenswert ist und vielen Dank an die US-Stimmband-Chirurgie, denn Jon Bon Jovi kann wieder singen!



Bewertung:
7-9 Punkte (von 12)

Klang:
7 Punkte (von 12)

 
 
 

ALLAN TAYLOR
The Road Well Travelled
SACD, Vinyl
SACD (Hybrid): Stockfisch Records SFR 357.4107.2, Vinyl: Stockfisch Records SFR 357.8107.1
(2024)
Länge: 39:55 (SACD + Vinyl)

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Vinyl bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. The Last Train
2. A Giant Red Button
3. The Joker's Hand
4. A Way Back Home
5. Just The Way It Goes
6. When Billy Plays The Banjo
7. I'm Going Home
8. The Road Well Travelled

 

Musik-Art: "Laid-Back"-Folk

 
Conny's Kritik:

Allan Taylor wurde 1945 im englischen Brighton geboren, spielte in seinen Teenagertagen in Folk-Clubs und begann 1966 eine Karriere als Profimusiker. 1970 tourte er mit „Fairport Convention“ und bekam danach einen Plattenvertrag, es folgten diverse Soloalben. Mitte der siebziger Jahre gründete er die Band „Cajun Moon“, danach wurde er ausschließlich Solokünstler.

1995 begann er mit dem audiophilen deutschen Label „Stockfisch Records“ zusammenzuarbeiten und veröffentlichte mehrere Alben, sogar eines zusammen mit Hannes Wader. Touren will er jetzt nicht mehr, doch dem Studio bleibt er auch weiterhin treu.

Bei seiner wiederum neuen Veröffentlichung auf „Stockfisch Records“ bleibt Allan Taylor sich treu: Melancholische, leise, „Laid-Back“-Balladen, sparsam sehr gekonnt instrumentiert und klanglich sehr ansprechend. Er singt mit seinem sanften Bariton melancholische Texte, spielt Akustik Gitarre, wird zumeist von Jacob Dinesen auf der Gitarre begleitet und Lea Morris singt im Hintergrund. Es gesellen sich Hans-Jörg Maucksch am Bass, Beo Brockhausen am Saxofon und Thomas Hirschberg an der Orgel hinzu. Nico Schneider gibt in „When Billy Plays The Banjo“ mit seinem Banjo einen akustischen Akzent und Lutz Möller schafft zuletzt mit seinem Piano in der Geschichts-Tragödie „The Road Well Travelled“ das Fundament.

Wer auf ruhige, entspannte Folk-Musikmomente ohne Elektronik-Gimmicks setzt und dabei auf hohem audiophilem Niveau schweben will, wird hier nicht enttäuscht.


Bewertung:
9 Punkte (von 12)

Klang:
11 Punkte (von 12)

 
 
 

RUTH MOODY
Wanderer
CD, Vinyl
CD: Blue Muse Records BMRCD005, Vinyl: Blue Muse Records BMRLP005
(2024)
Länge: 39:16 (CD + Vinyl)

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Songs:
1. Already Free
2. Twilight
3. The Spell Of The Lilac Bloom (feat. Joey Landreth)
4. Seventeen
5. Michigan
6. The Way Lovers Move
7. Coyotes
8. North Calling
9. Wanderer
10. Comin' Round The Bend

 

Musik-Art: Folk-Country

 
Conny's Kritik:

Singer/Songwriterin Ruth Moody stammt aus Winnipeg/Kanada und erhielt in ihren Teenagertagen eine klassische Gesangsausbildung, aus der sich eine formidable Sopranistin entwickelte. 1996 widmete sie sich aber der Folkmusik und ihre erste Folk-Band war „Scruj MacDuhk“. 2002 wurde sie Gründungsmitglied bei den drei „Wailin‘ Jennys“, es folgten 4 Alben und sie bekamen zahlreiche Auszeichnungen.  Danach erschienen Ruth's Solo-Alben: "Blue Muse" (2002), "The Garden" (2010) und "These Wilder Things" (2013). Im Jahr 2015 arbeitete sie mit Maestro Mark Knopfler zusammen und tourte auch öfters mit ihm. Seit 2013 tourt sie nonstop durch die Welt und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

„Wanderer“ ist die erste Veröffentlichung seit ihrem gefeierten Album „These Wilder Things“ aus dem Jahr 2013. Hier werden 10 sehr persönliche Songs zelebriert, die sich im langsamen bis Midtempo-artigen Folk-Balladen-Rhythmus bewegen und eine authentische Folk/Country-Instrumentierung beinhalten:
Vocals, Akustik-Gitarre, Banjo (Ruth Moody), Gitarren (Anthony daCosta), Schlagzeug (Jason Burger), Akustik-Bass (Sam Howard), Steel-Guitar (Russ Paul) und Keyboards (Kai Welch). In der langsamen Folk-Ballade „The Spell Of The Lilac Bloom“ brilliert zudem Joey Landreth (von der alternativen Folk-Country-Band „The Bros. Landreth“) als Gastsänger.

Gewiss kein radiotaugliches Album in der heutigen Zeit. Dafür aber das wohltuende Gegenteil: Leise, akustisch, sphärisch, liebevoll instrumentiert und außergewöhnlich majestätisch gesungen, dazu tolle Texte und formidables Aufnahme-Engineering. Chapeau!

 


Bewertung:
9-10 Punkte (von 12)

Klang:
10 Punkte (von 12)

 
 
 

CHICK COREA & BELA FLECK
Remebrance
CD, Vinyl
CD: Thirty Tigers 83731CD, Vinyl (2 LP's): Thirty Tigers 83830LP
(2024)
Länge: 63:44 (CD + Vinyl)

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Tracks:
1. The Otter Creek Incident
2. Impromtu III: March Hare
3. Enut Nital
4. Impromtu II: Mock Turtle
5. Bemsha Swing
6. Lucky Bounce
7. Impromtu I: Cheshire
8. Remebrance
9. Juno
10. Scarlatti Sonatas
11. Impromtu V: Jabberwocky
12. Small Potatoes
13. Continuance
14. Impromtu IV: Gentleman Fish

 

Musik-Art: Jazz meets Folk

 
Conny's Kritik:

Chick Corea mochte schon immer ungewöhnliche Duo-Partien: Wie schon 1984 mit Friedrich Gulda in „Double Concerto“ ein Klassik/Jazz-Experiment oder auch hier mit Bela Fleck eine Jazz/Folk-Verschmelzung. Die Piano-Legende verstarb leider 79-jährig im Jahre 2021, damit ist dieses Werk die letzte Zusammenarbeit mit dem Banjo-Virtuosen Bela Fleck, mit dem er schon 2007 ein gemeinsames Album, „The Enchantment“, aufnahm.

„Gegensätze ziehen sich an“: „Remebrance“ beweist auf 14 Tracks die außergewöhnliche Fähigkeit Chick Corea’s, sich unterschiedlichen Musikarten anzupassen und trotzdem meisterlich zu improvisieren. Genauso Bela Fleck, der mit seinem Banjo die schon von Natur her dynamischen und tonalen Begrenzungen des Instruments trotzt und wirklich alles aus seinem Instrument herausholt. Die 14 Tracks enthalten verschiedene Themen: Klassik, Folk-Country, Jazz oder auch Free-Jazz.  Enthalten sind auch 5 Live-Konzertaufnahmen, hier kann man das geniale Zusammenspiel der beiden Virtuosen sehr gut miterleben.

Ein würdiges Duo-Abschlusswerk der außergewöhnlichen Instrumentalisten.

 


Bewertung:
10 Punkte (von 12)

Klang:
9 Punkte (von 12)

 
 
 

DIANE BIRCH
Flying On Abraham
CD, Vinyl
CD: Légère Recordings CDLEGO319, Vinyl: Légère Recordings LEGO319VL
(2024)
Länge: 49:32 (CD + Vinyl)

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Tracks:
1. Wind Machine
2. Jukebox Johnny
3. Moto Moon
4. Shade
5. Critic's Lullaby
6. Boys On Canvas
7. Juno
8. Russian Doll
9. Used To Lovin' You
10. Trampoline

 

Musik-Art: Pop/Rock, Soul, Jazz, R&B

 
Conny's Kritik:

Die 41 -jährige Sängerin und Pianistin Diane Birch begann mit sieben Jahren, das Pianospiel zu lernen. Es folgten Opern-, Klassik- und Kirchenmusik.
Nach einem längeren Auslands-Aufenthalt zog sie nach Los Angeles, um Filmmusik zu komponieren. Im Jahr 2006 wurde sie von Prince zu einer Home-Session eingeladen, danach wurde sie "salonfähiger". Anschließend folgte ihre Solo-Karriere, jetzt präsentiert sie mit "Flying On Abraham" ihr fünftes Soloalbum.

Das Album wurde in London aufgenommen und enthält 10 wunderschöne Songs, die von ihr selbst komponiert wurden. Ein Potpourri von Pop, Rock etwas Jazz, Funk, Soul, R&B und Country. Mal sehr langsam in „Moto Man“ als sphärischer Pop-Rock-Soul-Song oder Midtempo in „Shade“, wo ihr stampfendes Piano und jazzige Bläser den Ton angeben. In „Boys On Canvas“ erlebt man einen Midtempo-Popsong, wo sich R&B, Soul, Rock und Funk hinzugesellen. Etwas aus dem Rahmen fällt „Used To Lovin‘ You“, als tanzbare Synth-Funk-Pop-Ballade schon sehr kommerziell.

Diane‘s energische Alto/Sopranstimme wird von ihrem Piano und E-Piano (sie spielt auch Orgel und Synthesizer) begleitet. Produziert wurde das Album von Paul Stacey, der außerdem auch Akustik Gitarre, Gitarre, Bass, Keyboards, und Percussion spielt. Jason Rebello bedient das E-Piano, Jeremy Stacey spielt Schlagzeug und Gabriella Swallow streicht das Cello.

Dieses Album ist in ihrer außergewöhnlichen Darbietung schon eine gelungene Symbiose von Rickie Lee Jones und Norah Jones, die etwas mehr poppiger ausfällt, halt amerikanische Musik mit englischer Mentalität. So ist man ist also gespannt auf ihr nächstes Werk.

 

Bewertung:
8-10 Punkte (von 12)

Klang:
10 Punkte (von 12)

 
 
 

DEEP PURPLE
= 1
CD, Vinyl
CD: Ear Music 0219133EMU, Vinyl (2 LP's, 45 RPM): Ear Music 0219139EMU
(2024)
Länge: 52:06 (CD + Vinyl)

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Tracks:
1. Show Me
2. A Bit On The Side
3. Sharp Shooter
4. Portable Door
5. Old-Fangled Thing
6. If I Were You
7. Pictures Of You
8. I'm Saying Nothin'
9. Lazy Sod
10. Now You're Talkin'
11. No Money To Burn
12. I'll Catch You
13. Bleeding Obvious

 

Musik-Art: Hard-Rock Deluxe

 
Conny's Kritik:

Das neue Deep Purple Album ist nichts weiter als eine Fortsetzung ihrer altbekannten Schablonen: Melodiöser Hard-Rock mit robusten Drums/Bass-Fundament und rasanten Orgel- und Gitarren-Solis mit hohem technischem Niveau. Aber leider nichts Neues, trotzdem:  6 schnelle, 5 Midtempo-Hard-Rocksongs sowie 2 Rockballaden lassen „alte Zeiten“ wieder aufleben.

Deep Purple Mark IX: Da hier nun schon Simon McBride (seit 2022) als 5. Gitarrist in die Saiten haut, ist nicht so von Belang, er bemüht sich schon redlich, sehr gutes Ritchie Blackmore-Niveau zu erreichen und erinnert mich öfters an Gary Moore. Auch Jon Lord-Ersatz Don Airey (seit 2002) brilliert mit Orgel und seine Synth-Solo-Einlagen geraten hier schon etwas unorthodox. Die restlichen 3 Ur-Members Roger Glover, Ian Paice und Ian Gillan machen ihre Arbeit formidabel aber Ian Gillan gerät in den hohen Stimm-Lagen schon öfters an seine Grenzen.

Aber trotz Past-time-Hard-Rock-Deluxe: The same procedure as every year…

 

 

Bewertung:
8 Punkte (von 12)

Klang:
7 Punkte (von 12)

 
 
 

AL DI MEOLA
Twentyfour
CD, Vinyl
2er-CD: Ear Music 0219712EMU, Vinyl 2xLP: Ear Music 0219621EMU
(2024)
Länge: 82:26 (CD + Vinyl)

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Tracks:
CD 1:
1. Fandango
2. Tears Of Hope
3. Esmeralda
4. Capriccio Suite
5. Ava's Dance In The Moonlight
6. Immeasurable (Part 1)
CD 2:
1. Immeasurable (Part 2)
2. Eden
3. Close Your Eyes
4. Immeasurable (Part 3)
5. Paradox Of Puppets
6. For Only You
7. Genetik
8. Testament 24
9. Precocious

 

Musik-Art: Gitarrenvirtuositäten gemischt mit Jazz, Latin, Folk, Rock und Symphonik

 
Conny's Kritik:

„Twentyfour“ ist Al Di Meolas‘s Präsentation von seinem technisch überversierten Gitarrenspiels, vier Jahre nach seinem letzten Album „Across The Universe“ von 2020. Sogar als Multiinstrumentalist an Gitarren, Bass, Piano, Keyboards und Percussion beweist sich der Meister, meistens spielt er aber die Akustikgitarre, die im Overdub sich schon mal verdreifacht. Zusätzlich seine Elektro-Gitarre hört man in „Tears Of Hope“, „Ava’s Dance In The Moonlight“, „Pardox Of Puppets“, „Genetik“ und „Testament 24“. Etwas poppiger wird es in der Folk-Ballade „“Eden“, wo Ivan Lopez (Siuxx) singt.

Orchestrale Unterstützung erhält er in den symphonischen Folk-Jazz-Dramen „Tears Of Hope“, „Ava’s Dance In The Moonlight“, und „Close Your Eyes“.
Zuweilen wird er auch unterstützt von Hernan Romero (Acoustic Guitar, Piano), Amir Kavthekar (Tabla), Pere Munero und Tom Brechtlein (Drums), Derek Wieland (Piano, Keyboards, Strings), Rodrigo G. Pahlen (Harmonika), Gubi Ortiz (Congas) und Gisella Giutra (Cajon).

Die Reise beginnt: Man wird in teils symphonischen Folk-Jazz entführt, bevor man vom sporadischen Folk-Gitarren-Jazz wieder befreit wird, dann hört man in der Ferne schöne Harmonien und instrumentale Darbietungen, man kann sich ihnen aber leider nicht annähern, weil ihre etwas seelen- und gefühllose Art etwas Abstand erfordert. Technische Versiertheit ist leider nicht alles...
Trotzdem:

 

Bewertung:
8 Punkte (von 12)

Klang:
10 Punkte (von 12)

 
 
 

DAVID GILMOUR
Luck And Strange
CD, BluRay, Vinyl
CD: Sony Music 198028137621, BluRay: Sony Music 1980280481951, Vinyl: Sony Music  19802804631
(2024)
Länge: 61:39 (CD), 43:50 (Vinyl)

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BluRay bei "jpc.de" bestellen!
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Songs:
1. Black Cat
2. Luck And Strange (+ Richard Wright)
3. The Piper's Call
4. A Single Spark
5. Vita Brevis
6. Between Two Points (+ Romany Gilmour)
7. Dark And Velvet Nights
8. Sings
9. Scattered
BONUS:
10. Yes, I Have Ghosts
11. Lucky And Strange (Original Barn Jam)

 

Musik-Art: Progressiver Rock garniert mit Rock-Jazz, Pop und Blues mit psychedelischen Anleihen

 
Conny's Kritik:

David Gilmour kann’s immer noch: Sein 5. Album nach neun Jahren Abstinenz brilliert mit melancholischem progressiven Pop-Rock und erinnert immer wieder an die alten „Pink Floyd“-Jahre, wenn er sein unverkennbares Gitarrensolo abliefert.  Der Pink Floyd Deja-Vu-Effekt kommt am besten in der langsamen, psychedelischen klassisch angehafteten Ballade „Scattered“ zum Vorschein, wo die Keyboard-Tupfer sehr an „Echoes“ von ihrem 1971er Meisterwerk „Meddle“ erinnern. Im Titelsong „Luck And Strange“ drückt sogar noch Ex-Pink Floyd-Freund Richard Wright die Tasten, er entstand schon 2007 während einer Jam-Session.

Sozusagen ein bisschen Familienunternehmen: Zusammen mit Ehefrau Polly Samson, die auch Romane schreibt, schrieb er die meisten Songs. Seine Tochter Romany singt mit ihren warmen Alto in der langsamen, traurigen Pop-Ballade „Between Two Points“ und spielt auch öfters Harfe. Begleitet wird David von Roger Eno (der Bruder von Brian Eno) und Rob Gentry (Keyboards), Guy Pratt und Tom Herbert (Bass), Steve Gadd, Adam Betts und Steve Distanislao (Drums) und Will Gardner (Strings + Choir Arrangements). Produziert hat der 44-jährige Charlie Andrew und verlieh dem ganzen Werk einen etwas mehr leicht poppigen Charakter. Auch zumeist mit Orchester-Hintergrund geschmückt, hört man immer wieder noch David’s unverwechselbaren Gitarrensound heraus, er hat scheinbar noch nichts verlernt. Sein Gesang ist immer noch im soliden Bariton gehalten, obwohl seine Darbietung in „Luck And Strange“ in den höheren Lagen etwas angestrengt klingt.

Auf der CD gibt es noch zwei Bonustracks: „Yes, I Have Ghosts“, eine langsame, akustische Folk-Ballade, wo auch seine Tochter Romany mitsingt und „Luck And Strange (Jam)“, ein 14-miütiges Jazz-Rock-Blues-Instrumental des Titelsongs.

Sehr solide musiziert, fast meisterlich, vielleicht manchmal etwas zu düster und zuweilen etwas lethargisch: Manchmal erlebt man erhabene Glücksmomente, ab und zu doch schon mal was Rätselhaftes, dann wieder vertraute Klangperlen: Musikalischer Mainstream ist das nicht, schon etwas Besonderes.



Bewertung:
8-10 Punkte (von 12)

Klang:
10 Punkte (von 12)

 
 
 
 

 

 

 

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